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mount

In Linux müssen auf internen oder externen Datenträgern befindliche Dateisysteme in das System eingebunden werden. Man spricht hier auch von "Aufsetzen", "Einhängen" oder "Mounten" eines Dateisystems.
Bei den Desktop-Umgebungen GNOME und KDE ist das Einhängen von Datenträgern per Mausklick möglich. Externe, über USB angeschlossene Datenträger werden bei jedem Systemstart oder beim Einstecken im laufenden Betrieb ("HotPlug") erkannt und eingebunden (siehe udev). Auch andere Datenträger werden automatisch in das System eingebunden, und man braucht sich normalerweise nicht selbst darum zu kümmern.
Eine gewisse Grundkenntnis zu mount ist jedoch durchaus vorteilhaft, da z.B. nicht immer alle Windowslaufwerke richtig eingebunden werden. Außerdem unterstützen nicht alle Live-CDs (Rettungs-CDs) das automatische Einbinden von Laufwerken bzw. Datenträgern."mount" (einhängen) und "umount" (aushängen) werden über das Paket mount bereitgestellt und sind Bestandteil jeder Standardinstallation.


Verwendung

Anzeige der eingehängten Datenträger

Wird der Befehl mount alleine eingegeben, werden die eingehängten Datenträger zeilenweise ausgegeben. Mit der Option -l wird am Ende jeder Zeile in eckigen Klammern zusätzlich das Label angezeigt:
mount -l

Datenträger einhängen
Die Syntax von mount hängt davon ab, ob für den Datenträger ein Eintrag in /etc/fstab besteht oder nicht; von den Optionen in diesem Eintrag hängt es ggf. auch ab, ob für die Befehle Root-Rechte (siehe sudo) nötig sind. Besteht kein Eintrag in der /etc/fstab, müssen in der mount-Befehlszeile alle Parameter, das Gerät und der Einhängepunkt angegeben werden. Da außerdem in diesem Fall grundsätzlich Root-Rechte nötig sind, lautet die Syntax von mount dann folgendermaßen:
sudo mount [Parameter] Gerät Einhängepunkt

Optionen

Parameter Beschreibung
-a Es werden alle Geräte bzw. Dateisysteme eingehängt, die in der Datei /etc/fstab ohne die Option noauto aufgeführt sind. Dies wird standardmäßig beim Systemstart durchgeführt.
-o Option Übergibt weitere Optionen an mount, mit denen das Verhalten des eingehängten Dateisystems sehr detailliert festgelegt werden kann.
-B Remount von Verzeichnissen so, dass sie an beiden Orten verfügbar sind (entspricht --bind oder -o bind).
-M Remount von Verzeichnissen so, dass sie nur noch am neuen Ort verfügbar sind (entspricht --move oder -o move).
-t Typ Es wird der Typ des einzuhängenden Dateisystems definiert. mount kennt alle gängigen Dateisysteme sowie einige "Exoten". Einige Typen sind z.B.: ext, ext2, ext3, ext4, reiserfs, nfs, iso9660 (für CDs), udf (für DVDs), vfat (=FAT32), NTFS uvm.
-f Simuliert die Durchführung von mount, der Befehl wird nicht wirklich ausgeführt.
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